CALL




Call for sonic contributions: Signale eines Unterwasserlabors als Material für Sound-Kunst

file under:
underwater field recordings 
lab recordings 
art/science collaborations 
energies in the arts [1]

Teilnahmebedingungen: Künstler*innen aus allen Bereichen und Weltgegenden dürfen ihre Werke einreichen, die Form ist offen.

Es gibt keinerlei formale oder inhaltliche Einschränkungen: live oder vorproduziert, linear oder generativ, Konzept oder Work-in-Progress, 10-Sekunden-Stück oder kontinuierlicher Audiostream bis zu sonischen Bots die das Archiv über eine Machine-Learner API durchforsten. Auch wenn nicht alle Vorschläge umsetzbar sind, wir sind interessiert an einem weitergehenden Dialog und freuen uns über all eure Ideen und Stücke!

Sonic contributions are welcome without any restrictions: live performed or pre-produced, linear or generative compositions, conceptual drafts and work-in-progress, short durations or continous live streams, proposals for sonic bots that harness the archive through a machine-learner API. Even if we might not be able to realise all ideas in this moment, nevertheless, we encourage you to send in all your ideas, proposals, sound pieces!



[1] Kahn, D. (ed.) (2019) Energies in the Arts. Cambridge, MA, USA: MIT Press.

Ein künstlerisch-wissenschaftliches Soundarchiv öffnet sich für Experimente: Vor Spitzbergen lauschen Hydrophone mit ewiger Geduld ins Meer hinaus. Nehmen gleichförmiges Rauschen auf oder biologisch noch kaum Erkundetes oder menschengemachtes Technisches. Das Archiv ist Teil einer künstlerischen Arbeit von Hannes Rickli, die Biolog*innen beim Forschen beobachtet. Rickli interessiert sich für die Bilder, aber auch die Töne, die beim Forschen entstehen – seit gut 10 Jahren sammelt sich da eine Unmenge an Material an. Die Sounds des Meeres werden ergänzt durch elektromagnetische Signale, denn während Kameras und Sensoren unentwegt dokumentieren hören gleichzeitig Pickups den wissenschaftlichen Geräten beim Arbeiten zu. Nun öffnen wir das Archiv für Künstler*innen, die mit den Recordings arbeiten möchten. Play around! Samplet, remixt, verzerrt. Und überrascht uns mit den Resultaten.

Das zur Verfügung gestellte Material ist rätselhaft, gleichförmig, überraschend – oder alles zugleich? Die schiere Menge ist erdrückend, die Weite des Meeres ist zu spüren. Wir möchten gern herausfinden, was noch alles in diesen Sounds steckt, über das blosse archivierte Übermass hinaus. Und wir möchten mit den generierten Sound-Arbeiten darauf aufmerksam machen, wie Forschungsresultate entstehen, was unendlich geduldige Geräte uns über die Klimaveränderung erzählen und was ein meeresbiologisches Experiment mit dem prekären Jetzt zu tun hat, in dem wir alle zusammen stecken. See signals sea noise! Wir freuen uns über Arbeiten mit den Geräuschen des Meeres ebenso wie mit dem Rauschen der Geräte.


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